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» Trachtenverein Almfrieden Steingaden » Heimsieg für Steingadens Jugend: Gut gebrüllt!

Geschrieben von claudia am 26.07.16 um 13:21 Uhr • Artikel lesen

Steingaden - Die große bayerische Trachtlerfamilie hat auch in diesem Jahr ihre besten Plattler und Dreherinnen gesucht – und in Steingaden gefunden. 221 Einzelteilnehmer aus zehn Gauverbänden trafen sich dort im großen Festzelt, um zu erfahren, wer das beste Taktgefühl hat, wer die saubersten Schläge setzt und wer am ordentlichsten im Kreis dreht.

Den Gästen, die zum Preisplatteln der Gausieger um den Löwen des Bayerischen Ministerpräsidenten gekommen waren, bot sich ein beeindruckendes Bild: Wunderschöne Trachten aus den verschiedenen Gauen des Bayerischen Trachtenverbands, getragen von den besten Aktiven der Verbände. In drei Kreisen zeigten diese ihr Können unter den strengen Blicken der jeweils neun Wertungsrichter.

Trachtenverein Almfrieden Steingaden

 

Und es war sehr interessant zu sehen, dass zwar fast alle Standardplattler wie Haushammer, Ruhpoldinger, Wendelsteiner und Reit im Winkl zeigten, aber in ganz verschiedenen Variationen. Während der eine ganz aufrecht beim Platteln steht, ist die Haltung des nächsten eher gebückt. Die Mädla drehen mal auf den Fußspitzen, mal auf dem ganzen Fuß, die einen juchzgern, die anderen klatschen zwischendurch. Doch an die vorgegebenen Richtlinien mussten sich alle halten, wie durchgehend im Takt und im Kreis zu bleiben, eine sichere Haltung zu bewahren und eine saubere Tracht zu haben.

Diese Vorgaben halfen auch den Wertungsrichtern, die sich aus neun der zehn angetretenen Gaue zusammensetzten. Die hatten sich extra vorher zu einer Probewertung getroffen, um alles so fair wie möglich über die Bühne zu bringen.

Da half es auch nichts, wenn eine aktive Dreherin dem Wertungsrichter beim Ausmarsch ein Busserl auf die Wange drückte. Aber geschadet hat’s wahrscheinlich auch nicht. Die zwei besten und die zwei schlechtesten Wertungen flossen sowieso nicht in das Gesamtergebnis ein, und der Richter aus dem eigenen Gau durfte nicht mitwerten. So blieben für jeden Einzelteilnehmer nur vier Wertungen übrig.

Bei den aktiven Mädla ab 17 Jahren dominierten beeindruckend die Dreherinnen aus dem Isargau. Die Sieger der anderen Altersklassen waren bunt gemischt: Mal hatte ein Plattler aus dem Altbayerisch-Schwäbischen Gau die Nase vorn, mal einer aus dem Huosigau oder Oberen Lechgau. Auch die Teilnehmer aus dem am weitesten entfernten Gau Nordamerika schnitten sehr gut ab: In der Ehrenklasse erreichten sie sogar beiden Male den ersten Platz.

„Ich finde es bei Veranstaltungen wie dem Bayerischen Löwen sehr interessant zu sehen, wie sich andere Gaue entwickeln, und das zeigt mir jedes Mal, dass wir auf einem guten Weg sind“, zeigte sich Lechgau-Vorstand Franz Multerer zufrieden mit „seinen“ Trachtlern. Und besonders stolz mache ihn, „dass wir seit dem ersten Löwen die Gruppen dominieren. In der Jugend ist der Preis noch außer Gau gegangen, und bei den Aktiven nur vier Mal.“

Und das sollte sich bei der 16. Auflage des Preisplatteln um den Bayerischen Löwen in Steingaden nicht ändern. In der Jugendwertung hatte die Gruppe der Gastgeber „Almfrieden“ Steingaden mit gerade einmal drei Punkten die Nase vor den „Schloßberglern“ aus Schongau. Und bei den Aktiven holten sich die Lokalmatadoren ebenfalls den Sieg vor ihren Nachbarn vom Verein „Alpenrose“ Peiting.

Neben den beiden Porzellanlöwen hätten sich die Steingadener aber noch einen Preis verdient: Den der perfekten Organisation. „So ein Preisplatteln lässt sich fast schon einfach ausrichten, wenn man einen so erfahrenen und fleißigen Verein wie den Almfrieden Steingaden hinter sich weiß“, ist Gauvorplattler Florian Schamper voll des Lobes für den Gastgeber.

Quelle: Schongauer Nachrichten

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